Alles kann, nichts muss

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Nach einer längeren Pause melde ich mich mit einem Blogpost zum Thema „Alles kann, nichts muss“ zurück. In diesem Beitrag erzähle ich ein bisschen über meine letzten Monate, warum ich pausiert habe und natürlich, was dieses Motto für mich in Bezug auf Sport und Ernährung bedeutet.

Fangen wir mit der Pause an. Kurz (und ehrlich) gesagt hat mir die Zeit und auch die Motivation gefehlt mich um den Blog zu kümmern. Mit zwei Masterstudiengängen (inklusive einer Masterarbeit, die ich die letzten Monate geschrieben habe), zwei Jobs und dem ein oder anderen Hobby bzw. Wunsch nach Freizeit, bleibt nicht mehr all zu viel Zeit sich um qualitativ hochwertige Beiträge zu kümmern. Und ich sag ja immer ganz gern, dass man immer für etwas Zeit hat, sich diese nur nehmen muss. Ich bin so ehrlich und sage, dass ich mir diese Zeit nicht nehmen wollte und dafür andere Dinge gemacht hab. Und das finde ich okay – alles kann, nichts muss.

Seit Wochen spiele ich mit dem Gedanken, ob ich diesen Blog weiterführen soll, und wenn ja – wie. Ich möchte es prinzipiell nicht aufgeben, denn ich denke, dass hier jede/r die ein oder andere nützliche Info für sich findet. Es wird in Zukunft Einblicke in meine Gedanken und meine Meinung geben, aber auch in wissenschaftliche Bereiche von Sport und Ernährung. Für mich steht Sport und Gesundheit an oberster Stelle, aber eben unter dem Motto „Alles kann, nichts muss“. Und so kam mir vor paar Tagen die Idee darüber zu schreiben.

In den letzten Jahren war ich oft an einem Punkt, wo ich mich mit Druck, Ehrgeiz und Zwang hingekämpft habe. Seien es sportliche Ziele oder auch auf die Ernährung bezogen. Das hat häufig wenig Spaß gemacht und noch weniger Spaß hat es gemacht, als ich meine Ziele verfehlt hatte. Ziele sind sehr wichtig! Darüber haben wir schonmal geschrieben. Aber ich bin nunmal ein sehr ehrgeiziger Mensch und bin umso enttäuschter, wenn ich meinen eigenen Erwartungen nicht gerecht werde. Demnach ging es mir phasenweise nicht so gut und ich hatte auch teilweise den Spaß an Sport verloren. Beispielsweise wollte ich im Schwimmen gewisse Zeiten erreichen, oder auch beim Laufen, und war am Ende nur traurig, weil ich es trotz harter Arbeit nicht geschafft habe. Ironischerweise bin ich Bestzeiten geschwommen, als ich den ganzen Druck herausgenommen habe. Das Gleiche hatte ich auch mit dem Thema Ernährung. Wie oft ich schon auf Dinge verzichtet habe, um (Schönheits)Idealen nachzueifern oder ein gutes Vorbild zu sein. Denn wer Sportwissenschaft studiert und einen Sport- und Gesundheitsblog führt MUSS ja 100% gesund leben. Mag sein, aber ich finde: alles kann, nichts muss. 🙂 Aus diesen Phasen habe ich aber natürlich dazu gelernt und gehe nun in jeglicher Hinsicht immer den Mittelweg. Ich liebe Sport und Bewegung und hab demnach gelernt einfach das zu machen, was mir Spaß macht, um mich so fit und gesund zu halten. Und in meinem Fall ist es nun mal eine Mischung aus allem. Schwimmen wird immer meine Hauptsportart bleiben, aber ich habe einfach keinen Spaß daran 12 Stunden die Wochen meine Bahnen zu ziehen. Ein bisschen Schwimmen, ein bisschen Krafttraining, Radfahren, Basketball, Volleyball oder was die Jahreszeit und der Ort eben sonst so hergeben. 🙂 Ebenso mit der Ernährung. Ich schaue sehr wohl darauf, dass ich ausgewogen esse, viel Gemüse und Obst, viele frische Speisen, aber ich bin eben auch eine Naschkatze und esse gerne hin und wieder Schokolade. Es ist auf Dauer einfach super anstrengend sich ständig Dinge zu verbieten, auf die Kalorien zu achten oder sonstiges. Mittlerweile habe ich persönlich ein Gefühl entwickelt wie ich mich ernähren muss, um das Gewicht einigermaßen zu halten und weiß auch wenn es mal zu viel des Guten war. 😉

Lange Rede, kurzer Sinn: Jeder muss für sich seinen Mittelweg finden. Die wenigsten, die das lesen sind Leistungssportler/innen, denn da schaut das Ganze natürlich anders aus. Jeder sollte seinen Sport (oder mehrere Sportarten) finden, der dauerhaft Spaß macht und motivierend ist, denn Bewegung ist natürlich wichtig und essenziell. Auch beim Essen: gesund und frisch kochen macht super viel Spaß und schmeckt hervorragend! Aber wenn das Bedürfnis nach einer Pizza oder ähnlichem unaushaltbar ist, dann geht die Welt auch nicht unter, wenn man sich diese gönnt. 😉 Stresst euch nicht und genießt es! Das ganze Thema hat natürlich viel mit Selbstliebe und Selbstakzeptanz zu tun. Aber dazu ein anderes Mal mehr…

Ich hoffe ihr konntet daraus etwas mitnehmen. Am 14. Mai gebe ich außerdem bei Ö1campus ein kleines Interview zum Thema „Digitalisierung und Sport“. Der Link dazu folgt noch! 🙂

Liebe Grüße und bis bald

Kathi

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